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1.2.1 Schritt 1: Mögliche Zielgebäude für eine ECHO-Kampagne erkunden

Grundsätzlich kann die ECHO-Kampagne in allen Hochschulgebäuden umgesetzt werden. Wie viel Energie in den einzelnen Gebäuden eingespart werden kann, ist allerdings von den baulichen, den technischen und den nutzungsbezogenen Gegebenheiten der Gebäude abhängig. Nicht alle Hochschulgebäude sind gleichermaßen gut für die ECHO-Kampagne geeignet (siehe Kriterien unten). Um eine ECHO-Kampagne passgenau und effektiv planen und umsetzten zu können, ist es daher sinnvoll, dass Sie die Gebäude und deren Gegebenheiten (Anteil von Büroräumen, technische Ausstattung, etc.), in denen die Kampagne umgesetzt werden soll, kennen.

Gerade in großen Hochschulen ist es nach unserer Erfahrung sinnvoll, die Kampagne nicht gleich für die gesamte Hochschule „ganz groß zu planen“, sondern stufenweise zu realisieren. Im Rahmen einer stufenweisen Umsetzung können Sie die Kampagne erst einmal in einem Pilot „in klein“, d.h. in einzelnen ausgewählten Gebäuden erproben, bevor Sie die Kampagne flächendeckend auf alle Gebäude ausweiten.

Wie auch immer, in beiden Fällen ist die Kenntnis der Gebäude wichtig. Je nach Größe der Hochschule ist dies eine mehr oder weniger umfangreiche Aufgabe. Unsere Kriterien für die Gebäudeauswahl sind:

  1. Hoher Büroanteil (Bürogebäude sind gut für verhaltensorientierte Kampagnen geeignet, da hier mehr Hochschulmitarbeiter*innen ihren Arbeitsplatz haben und eher größere Möglichkeiten zur Verhaltensänderung gegeben sind, die jede*r Mitarbeiter*in auch einfach umsetzen kann, z.B. Heizung herunter drehen, Licht ausschalten, etc.; alternativ können auch Gebäude mit überwiegend gleichartigen, homogenen Arbeitsplätzen geeignet sein, da mit einer Kampagne viele Mitarbeiter*innen adressiert werden können)
  2. Geringer Labor-, Technik- etc. Anteil (da sonst verhaltensorientierte Kampagnen sehr speziell entwickelt werden müssten, etwa zur Erkundung von Druckluftleckagen, zur optimalen Steuerung komplexer Anlagen etc.; diese Kampagnen sollten ggf. später mit viel Vorerfahrung und Detailexpertise und nach Ausschöpfung technischer Optionen angegangen werden)
  3. Umbrüche (wie Umbau- / Sanierungsmaßnahmen gerade abgeschlossen) haben stattgefunden (in diesem Fall wären „alte Gewohnheiten“ sowieso in Frage gestellt, eine Kampagne hätte es einfacher, neue Gewohnheiten zu bilden). Sind Umbau-, (energetische) Sanierungsmaßnahmen oder maßgebliche Änderungen in der Gebäudenutzung geplant, sollten Sie mit der Planung einer Kampagne bis zu deren Abschluss warten (solche Maßnahmen können die Kampagne ggf. stören oder gar überflüssig machen). Auch Neueinstellungen, insbesondere wenn viele erfolgen, stellen eine Umbruchsituation dar, in welcher für den/die Einzelnen die Chance besteht eigene Verhaltensgewohnheiten zu überdenken und zu verändern.
  4. Energieverbrauchsdaten für einen möglichen Vorher-Nachher-Vergleich vorhanden (im Idealfall monatlich ablesbar - ggf. wichtig, um den Erfolg einer Kampagne zu erkunden)
  5. Ansprechpartner*innen im Gebäude vorhanden (sonst wird es schwer, eine Kampagne an die Gegebenheiten vor Ort anzupassen)
  6. Ansprechpartner*innen aus dem Bereich Gebäudemanagement vorhanden (sonst wird es schwer, Dinge zu verändern, oder Energieverbrauchsdaten zu bekommen)

Hilfestellung für diesen Auswahlschritt bietet Ihnen die Checkliste Mögliche Zielgebäude erkunden

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